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Grabenlose Rohrsanierung – ein Expterten Interview

Das Thema „Grabenlose Sanierung“ interessiert viele Hausbesitzer, denn eine funktionstüchtige Abwasserentsorgung im und am Haus ist unverzichtbar. Außerdem sind Grundstücksbesitzer gesetzlich verpflichtet, bekannte Schäden an Abwasserleitungen zu reparieren. Funktionieren die Abwasserleitungen, machen sich die wenigsten Hausbesitzer darüber Gedanken. Doch der Schreck ist groß, wenn Rohr- oder Abflussprobleme auftauchen, wenn eine Kamerauntersuchung und Dichtheitsprüfung notwendig und Schäden festgestellt werden. Grundsätzlich gibt es bei Schäden an Abwasserrohren im Außen- oder Hausanschlussbereich verschiedene Verfahren zur Kanalsanierung. Eine Erneuerung der gesamten Abwasserleitung ist meist nicht notwendig, da diese insbesondere in offener Bauweise – verbunden mit Erd- und Schachtarbeiten – sehr kostenintensiv, aufwendig und langwierig ist.

Kurzliner und Inlinerverfahren als kostengünstige Alternative

Eine komfortablere, saubere und kostengünstigere Reparatur der meisten Schäden ist heute mittels moderner Kurzliner– und Inlinertechnik möglich. Die Sanierung im Inlinerverfahren wird mit DIBT (Zulassungsstelle für Bauprodukte und Bauarten) zugelassenen Materialien ausgeführt. Ein auf den zu sanierenden Rohrabschnitt zugeschnittener PU-beschichteter Nadelfilzschlauch wird mit einem Mehr-Komponenten-Harzgemisch getränkt und mittels einer Inversionstrommel mit Druckluft in die Leitung eingeführt (inversiert).Doch welches Verfahren bei der Kanalsanierung angewendet wird, sollten Haus- und Grundstücksbesitzer immer individuell mit einem seriösen und zertifizierten Rohr- und Kanalserviceunternehmen nach einer gründlichen Bestandsaufnahme des Sanierungsbedarfs besprechen und sich ein schriftliches Angebot unterbreiten lassen.

Klauenberg - Experten Interview

Interview mit Marc Klauenberg

Marc Klauenberg von der Klauenberg GmbH Rohr- und Kanalservice, ausgewiesener Experte für Kanalsanierungen im Inlinerverfahren, beantwortet die am häufigsten gestellten Fragen von Hausbesitzern.

Welche Garantie- und Gewährleistungsansprüche gibt es?

Marc Klauenberg: Inliner halten je nach verwendeter Qualität 40 Jahre und länger. Für alle Handwerksleistungen und die eingesetzten hochwertigen Materialien erhalten Kunden natürlich die gesetzliche und sogar herstellerseitige Garantie.

Hat die Materialeinbringung im Rohr Auswirkungen auf den Rohrquerschnitt bzw. das Abflussverhalten hinterher?

M.K.: Der Rohrquerschnitt wird um wenige mm kleiner. Das ist im Allgemeinen kein Problem, insbesondere da nach der Sanierung die Rohr­innenfläche quasi „wie neu“ ist und der hydraulische Abwasserstrom wiederhergestellt ist.

Kann während der Sanierungsarbeiten das Abwassersystem weiterhin genutzt werden?

M.K.: Jein. Natürlich nicht direkt während der Arbeiten im Rohr, wenn der Schlauchliner eingeführt und angepresst wird und anschließend sehr schnell aushärtet. Bereits wenige Stunden danach können alle Abwassereinrichtungen im Haus- und Grund-stücksbereich wieder uneingeschränkt genutzt werden.

Ist nach Einbringen des Trägermaterials die Leitung sofort wieder benutzbar?

M.K.: Das ist gerade der Vorteil dieser Verfahren. Schnell und kostengünstig, meist ist eine Rohrsanierung mit Inlinern an einem Tag bei normalen Ein- und Zweifamilienhäusern erledigt.

Ist das reparierte Rohr hinterher genauso dicht wie ein neues Rohr?

M.K.: Ja! Bisher haben wir nur gute Erfahrungen damit gemacht.

Ist das Abflusshindernis Muffenversatz hinterher durch den Liner tatsächlich neutralisiert?

M.K.: (lacht) Eine echte Fachfrage. Es kommt hier auf die reale Situation und den Untersuchungsbericht der Kanalkamera an. In 99 % aller Fälle wird ein kleinerer Muffenversatz durch die Anwendung des Inlinerverfahrens neutralisiert.

Können Sie etwas z
u den Kosten einer grabenlosen Sanierung im Vergleich zur Neuverlegung des defekten Rohrs sagen?

M.K.: Im Vergleich ist die grabenlose Sanierung ca. 30-50 % günstiger als die Neuverlegung von Rohren in offener Bauweise. Dazu kommen bei offenen Verfahren meist noch Zusatzkosten wie Neubepflanzung sowie Erd- und Pflasterarbeiten vor dem Haus. Wenn es technisch möglich ist, empfehlen wir die kostengünstigere und schnellere grabenlose Sanierung

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